Bandwaage - zuverlässige Wiegeergebnisse mit flexibel einsetzbaren Waagen
Bandwaagen werden generell eingesetzt, um auf dynamische Weise das Gewicht von vielfältigen Produkten zu ermitteln. Deshalb werden diese flexiblen Waagen in etlichen Branchen verwendet. Dazu gehören unter anderem Baustoff- und Futtermittelbetriebe, die Recycling-Branche sowie Chemie- und Industrieunternehmen und die Nahrungsmittel-Industrie.
Hier werden beispielsweise intern Förderbandwaagen als Kontrollwaagen eingesetzt, um Dosierungen und Mischungen wie auch Verladungen der unterschiedlichsten Schüttgüter zu überwachen.
Die Konstruktion dieser präzisen Waagen setzt sich aus dem Wiegerahmen und der Wägezellen zusammen. Die Produkte lassen sich in bestehende Förderbänder sowie in neue Modelle einbauen. Da diese Art Waage über eine intelligente Konzeption verfügt, lassen sich die Produkte sehr einfach mit Förderbändern kombinieren. Bandwaagen sind gleichermaßen als Einrollen- wie auch als Mehrrollen-Waagen am Markt erhältlich.
Schüttgut, das über das Förderband läuft, übt, auf die unterhalb des Bandes liegenden Rollen, einen gewissen Druck aus. Dieser Druck wird an der integrierten Messstation mithilfe des Wiegerahmens und seiner Wägezellen aufgenommen. Auf standardisierten Anlagen können auf diese Weise äußerst präzise Leistungen erbracht werden, die sich zwischen 45 Tonnen/Stunde und 700 Tonnen/Stunde bewegen.
Die Genauigkeit ist im Ganzen betrachtet von externen Faktoren abhängig. So können unter anderem die Muldung des Förderbandes, dessen Schräglauf sowie Witterungseinflüsse, wie beispielsweise starke Temperaturunterschiede, eine Dehnung des Förderbandes bewirken und das exakte Wiegeergebnis beeinflussen. Die ausgewählten Modelle sollten deshalb auch beispielsweise Vibrationen, Staub und Nässe widerstehen können und zusätzlich wartungsarm sein. Die allgemeine Fehlergrenze liegt etwa zwischen 0,50 Prozent bis 2,00 Prozent, bei geeichten Bandwaagen bei ungefähr 0,50 bis zu 1,00 Prozent.
Für eine effiziente Erfassung der Wiegedaten wird bei den meisten innovativen Modellen eine zuverlässige Wiege-Elektronik eingesetzt. Diese besitzt eine automatisierte Bereichs-Justierung und Tarierung (Ausgleichung) sowie einen Datenspeicher, der gegen Spannungs-Ausfälle abgesichert ist. Zudem sind in der Wiege-Elektronik mindestens drei Leistungszähler integriert (Tonnen pro Stunde), welche beispielsweise die Menge pro Tag, pro Monat sowie die gesamte Menge des Schüttgutes kontrollieren. Des Weiteren stehen noch andere justierbare Parameter zur Verfügung, die für eine Korrektur beziehungsweise Einstellung der Förderband-Eigenschaften zu verwenden sind.
Sollen Bandwaagen im Verladebereich eingesetzt werden, kann ein bestimmter Sollwert mithilfe der Wiege-Elektronik vorgegeben werden. Ist dieser Sollwert erreicht, wird die Verladung vollautomatisch gestoppt. Um Waagen dieser Bauart als Dosierbandwaage zu nutzen, kann eine Spezialsoftware verwendet werden.
Manche Waagen sind optional für sogenannte ATEX-Zonen einzusetzen und in der Ausführung V2A sowie V4A erhältlich. Gängige Schnittstellen wie unter anderem Analog-Ausgänge und Ethernet zur weiteren Verwendung wie beispielsweise mit einem bestehenden PLS-System (Prozessleitsystem) lassen sich integrieren. Je nachdem, welche individuellen Anforderungen in Branchen oder Industrie-Verfahren gestellt werden, können optional externe Impuls-Zählwerke und Geschwindigkeits-Messeinrichtungen als Zubehör zu Förderbandwaagen erworben werden.